Handwerk

EMAILLIEREN / ENAMEL

Per Definition ist Email ein Überzug von Glasschmelz auf Metall. Bereits die alten Ägypter kannten dieses Glasschmelzverfahren und wendeten es vorwiegend für die Schmuckherstellung an. In Europa wurden die ersten Emaillarbeiten von den Kelten ca. 500 Jahre v. Chr. erschaffen. Das sogenannte "Blutemail" war von roter Farbe und wurde auf Gebrauchsgegenstände aufgeschmolzen. Auch Schmuck wurde damit verziert.

By definition, email is a coating of glass melt to metal. Already the ancient Egyptians knew this glass melting process and used it mainly for jewelry production. In Europe, the first enamel works were created by the Celts about 500 years BC. The so-called "blood e-mail" was of red color and was melted on utensils. Jewellery was also decorated with it.

Entstanden ist das Email oder Emaillieren ohne Zweifel aus der Kunst, keramische und glasige Werkstoffe zu schmelzen und kunstgewerblich zu verwenden. Es gibt viele unterschiedliche Techniken des Emaillierens, jedoch sind die bekanntesten sicher das "émail champlevé" oder Grubenschmelz, das "émail cloisonné" oder Zellenschmelz, das "émail à jour" oder Fensteremail und die Emailmalerei, die als "Königsdisziplin" des Emaillierens gilt.

The result is enamelling from the art of melting ceramic and glassy materials and using them for the arts. There are many different techniques of enamelling, but the most well-known are certainly the "émail champlevé" or mine melt, the "émail cloisonné" or cell melt, the "émail jour" or window e-mail and the enamel painting, which is considered "the "king discipline" of enamel.

In einem meiner Projekte brachte ich die vier Jahreszeiten von Giuseppe Arcimboldo (1526-1593) mittels Emailmalerei auf Metallplättchen auf. Die Plättchen haben eine Grösse von 41 x 30 mm im Gegensatz zu den Originalen im Louvre die auf Holztafeln der Grösse 66 x 50 cm gemalt wurden.

In one of my projects, I applied the four seasons of Giuseppe Arcimboldo (1526-1593) to metal plates using enamel painting. The plates have a size of 41 x 30 mm in contrast to the originals in the Louvre, which were painted on wooden panels of the size 66 x 50 cm.

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FRÜHLING / SPRING

Original von Giuseppe Arcimboldo (* um 1526 in Mailand; † 11. Juli 1593)

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SOMMER / SUMMER

Original von Giuseppe Arcimboldo (* um 1526 in Mailand; † 11. Juli 1593)

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HERBST / AUTUMN

Original von Giuseppe Arcimboldo (* um 1526 in Mailand; † 11. Juli 1593)

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WINTER / WINTER

Original von Giuseppe Arcimboldo (* um 1526 in Mailand; † 11. Juli 1593)

Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Mondphasenanzeige dar zu stellen. Bei der “Perpetual Moon” habe ich mich für einen statischen Mond entschieden, der durch eine dynamische Phasenscheibe abgedeckt respektive aufgedeckt wird. Der Mond hat einen Durchmesser von 13 mm und gehört somit zu den grössten die jemals auf einer Armbanduhr platz fanden. Die ungeschliffene Emaillierte Mondscheibe hat eine Dicke von max. 0.4 mm und wirkt durch die Unebenheiten die beim Brennen entstehen sehr plastisch. Der Betrachter hat das Gefühl einen dreidimensionalen Körper vor sich zu haben.

There are several ways to display a moon phase display. In the "Perpetual Moon" I decided on a static moon, which is covered or revealed by a dynamic phase disk. The moon has a diameter of 13 mm, making it one of the largest ever to be placed on a wristwatch. The unpolished enamelled lunar disc has a thickness of max. 0.4 mm and has a very plastic effect due to the unevenness caused by burning. The viewer has the feeling of having a three-dimensional body in front of him.

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Die Herstellung des Mondes umfasst mehrere Herstellungsschritte und die grösste Herausforderung besteht darin, das die nur 0.20 mm dicken Silberplättchen nach dem Brennen bei fast 1000° C flach bleiben.

The production of the moon involves several manufacturing steps and the biggest challenge is that the silver plates, which are only 0.20 mm thick, remain flat at almost 1000° C after burning.

Schritt 3. Aufbringen der verschiedenen Emails und Brennen bei 930°C.

Schritt 3. Aufbringen der verschiedenen Emails und Brennen bei 930°C.

Schritt 5. Ausarbeiten der Mondstrukturen (Marias)

Schritt 5. Ausarbeiten der Mondstrukturen (Marias)

Wie schon mit blossem Auge von der Erde aus sichtbar ist, hat der Mond charakteristische Strukturen auf seiner Oberfläche. Das “Mare Imbrium”, “Mare Serenitatis”, “Mare Tranquilitatis” und das “Mare Crisium” sind fast jederzeit erkennbar.

As can be seen from Earth with a naked eye, the moon has characteristic structures on its surface. The "Mare Imbrium", "Mare Serenitatis", "Mare Tranquilitatis" and the "Mare Crisium" are almost always recognizable.

Eine wunderschöne Aufnahme des “Mare Imbrium” (Meer des Regens) mit meinem Teleskop. Sehr gut zu erkennen sind die Krater “Archimedes, Aristillus und Autolycus” die ein Dreieck bilden, sowie an der Erdschattengrenze der Krater “Plato” der einen Durc…

Eine wunderschöne Aufnahme des “Mare Imbrium” (Meer des Regens) mit meinem Teleskop. Sehr gut zu erkennen sind die Krater “Archimedes, Aristillus und Autolycus” die ein Dreieck bilden, sowie an der Erdschattengrenze der Krater “Plato” der einen Durchmesser von 101 km und einer tiefe von 1000 m. Der Kraterwall erhebt sich bis zu 2400 m.

A beautiful shot of the "Mare Imbrium" (Sea of Rain) with my telescope. Very clearly visible are the craters "Archimedes, Aristillus and Autolycus", which form a triangle, as well as at the earth's shadow boundary the crater "Plato" of a diameter of 101 km and a depth of 1000 m. The crater wall rises up to 2400 m.

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GUILLOCHIEREN / GUILLOCHING

Papiergeld gibt es in Europa seit dem14. Jahrhundert. Um Fälschungen vorzubeugen entstanden mit der Zeit verschiedene Verfahren, um Papiergeld fälschungssicher zu machen. Das Guillochieren ist eine halbautomatische Graviertechnik und entstand im 16. Jahrhundert und wurde als erstes für das Gravieren von Druckplatten für die Geldnoten und Wertpapier Herstellung eingesetzt. Im 18. Jahrhundert wurde die Technik von den Uhrmachern aufgenommen um Taschenuhren zu verzieren. Um ca. 1930 wurde das Guillochieren durch andere (automatische) Gravierverfahren ersetzt, da die produzierten Stückzahlen stark anstiegen und fast keine Taschenuhren mehr produziert wurden. Das traditionelle Guillochieren wird mit handbetriebenen Maschinen ausgeführt, man unterscheidet hier sogenannte Rundzug und Geradezug Maschinen. Guillochiermuster entstehen also durch die Überlagerung mindestens zweier Bewegungen (Achsen). Während der Guillochierbewegung wird ein Stichel von Hand gegen das Werkstück gedrückt. Die meisten noch vorhandenen Maschinen stammen aus dem 19. Jahrhundert oder sogar aus dem 18. Jahrhundert.

Paper money has been available in Europe since 14. Century. In order to prevent counterfeiting, various methods were developed over time to make paper money counterfeit-proof. Guilloching is a semi-automatic engraving technique that originated in the 16th century and was first used for engraving printing plates for banknotes and securities production. In the 18th century, the technique was taken up by the watchmakers to decorate pocket watches. Around about 1930, guilloching was replaced by other (automatic) engraving methods, as the quantities produced increased sharply and almost no pocket watches were produced. Traditional guilloching is carried out with hand-operated machines, so-called round and straight-line machines. Guillochier patterns are thus created by the overlay of at least two movements (axes). During the Guillochier movement, a stitch is pressed by hand against the workpiece. Most of the machines still available date back to the 19th century or even from the 18th century.

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Original Guillochiermaschinen aus der Zeit zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert sind heute sehr begehrte Objekte. Wer eine hat gibt sie ganz bestimmt nicht her. Steht eine zum Verkauf ist der Preis derart hoch dass Sie für eine Privatperson unerschwinglich ist. Somit musste ich für meine Guillochierarbeiten selbst eine bauen.

Original Guillochier machines from the period between the 18th and 19th centuries are today highly sought-after objects. Whoever has one certainly does not give it. If one is for sale, the price is so high that it is unaffordable for a private person. So I had to build one myself for my guilloching works.

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Um die Deckplatte der “Perpetual Moon” guillochieren zu können konstruierte ich eine Guillochier Vorrichtung zu meiner Schaublin 102. Der Antrieb erfolgt mit traditioneller Handkurbel. Die Schablone mit Zustellmechanismus ist an der Hauptspindel vorne angebracht.

In order to Guilloche the cover plate of the "Perpetual Moon" I constructed a guillochier device to my Schaublin 102. The drive is carried out with a traditional hand crank. The template with delivery mechanism is attached to the main spindle at the front.

Bewegungsablauf beim Guillochieren. Theoretisch kann man mit nur einer einzigen Schablone unendlich viele verschiedene Muster erzeugen.

Movement sequence during guilloching. Theoretically, you can create an infinite number of different patterns with just one stencil.

Detailaufnahme durch das Mikroskop hindurch. Schön zu sehen ist der Span der durch den Stichel heraus “Guillochiert” wird.

Detailed view through the microscope. Beautiful to see is the shavings that is "guilloched" by the steel.